Innerhalb des Ortskerns Hegi gehört das Einfamilienhaus an der Mettlenstrasse 12 zu den wenigen Bauten aus der ersten Häfte des 19. Jahrhunderts.
Typologisch handelt es sich um einen kleinbäuerlichen Vielzweckbau. Mit dem einraumbreiten Wohnteil und gleichschmalen Ökonomieteil repräsentiert das Gebäude die Minimalvariante eines solchen Vielzweckgebäudes. Aufgrund der Lage in der Kurve der Mettlenstrasse und der lockeren Bebauung ist das Gebäude von weitem sichtbar und prägt trotz vergleichsweise kleinem Volumen das Strassenbild entscheidend mit.
2008 wurde das Gebäude zuletzt saniert und der Ökonomieteil zu Wohnzwecken umgenutzt.
Beim aktuellen Umbau wurde, mit grosser Rücksicht auf die Bausubstanz und in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, das Einfamilienhaus den Bedürfnissen der wachsenden Familie angepasst. Die Massnahmen konzentrierten sich im wesentlichen auf eine neue interne Erschliessung über alle Geschosse und den Ausbau des Dachgeschosses. Die engen Platzverhältnisse forderten kreative Lösungen und so entstanden spannende Räume und Zwischenräume mit Überhöhen und überraschenden Geometrien. Die skulpturale Holztreppe windet sich nach oben an den alten, sichtbaren Riegelwänden vorbei, bis ins komplett in Holz verkleidete Dachgeschoss.
Um den kleinbäuerlichen Charakter des Hauses auch im Aussenbereich zu stärken, wurde die Eternitverkleidung an der Giebelfassade entfernt und durch eine Holzschalung ersetzt.
Der Vorplatz und Garten wurde in Anlehnung an historische Bilder überarbeitet – Überflüssiges wurde entfernt, sodass heute wieder ein einfacher gekiester Hofplatz der Zugang zur Liegenschaft bildet.
Das Haus besticht nicht durch Grösse, sondern durch seinen identitätsstiftenden Ausdruck und Präsenz im Strassenraum und im Innern mit unerwarteter Grosszügigkeit.