Das Baudenkmal wurde im Auftrag der Johann Jacob Rieter-Stiftung und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Stadt Winterthur sorgsam renoviert.
Entstanden ist ein attraktives Tagungszentrum für Events und Meetings samt Gastro-Infrastruktur. Dieses zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Kunst aus, die Stiftung präsentiert in fast allen Räumen Kunstwerke aus ihrer Sammlung.
Die alte Mühle stellt den letzten baulichen Zeugen des 1233 gegründeten Dominikanerinnen-Kloster Töss dar. Aufgrund der ausserordentlichen Stattlichkeit des Mühlegebäudes, wurde diese mutmasslich zu Zeiten des florierenden Klosters, Anfangs des 16. Jahrhunderts erstellt.
Die historische Klostermühle wird durch die Landschaftsarchitektur im veränderten Arealkontext und den flussnahen Freiraum eingebunden, als ‚Zeitinsel‘ stärker in Ort und Geschichte verankert und verhält sich eigenständig gegenüber dem wandelnden Industrieareal.
Der Eingangsplatz wurde von nachträglichen Terrainaufschüttungen befreit, der alte Vorplatz konnte teilweise rekonstruiert werden und das Gebäude wird wieder ebenerdig betreten.
Im Erdgeschoss wurde ein Durchgang zur Tösswiese mit neuem Ausgang geschaffen. Dies war neben dem
Lifteinbau der grösste Eingriff in die Gebäudestruktur. Neu beherbergt das Gebäude im 1. Obergeschoss einen Mehrzwecksaal für 99 Besucher mit Küche und Infrastuktur für Veranstaltungen, im 2. Obergeschoss Seminar und Besprechungsräume und im 3. Obergeschoss das Kunstlager der Stiftung.
Die Oberflächen wurden sanft erneuert und wo möglich erhalten. Die Fenster wurden anhand historischer Bilder rekonstruiert. Toiletten und Küchen mussten neu eingebaut werden. Der Ersatz der Wärmeerzeugung erfolgte durch eine Holzpelletsheizung.
Neu soll das Gebäude als Begegnungs- und Schulungszentrum durch den Rieter-Campus und auch von der Öffentlichkeit genutzt werden können.